Schwarzach
Wehranlage KW Hopfgarten/Huben
Wiederherstellung Organismenpassierbarkeit
Österreich > Tirol
Projektbeschreibung
Am untersten Ende der Ausleitungsstrecke des Kraftwerks Hopfgarten/Huben an der Schwarzach, im Anschluss an die Geschiebesperre, unmittelbar vor der Triebwasserrückgabe bestand eine markante, intermittierende Unterbrechung der Organismenpassierbarkeit. Diese wurde durch massive Sohlerosionserscheinungen im Anschluss an das Sperrenbauwerk verursacht.
Die zwischenzeitlich provisorisch getroffenen Maßnahmen durch Anordnung zweier den außen liegenden Dotationsöffnungen vorgelagerter Becken aus Bruchsteinen, haben das Problem nicht dauerhaft behoben.
Durch eine elastische Stabilisierung der Sohllage im Anschlussbereich im Unterwasser des setzungsfreien Sperrenbauwerks wurde die Passierbarkeit nachhaltig sichergestellt.
Dabei wurde das Prinzip des "offenen Deckwerks", das sich durch unterschiedliche Belegungsdichten mit den maßgeblichen Decksteinen (Gneis, dm > 1,0 m) an die unterschiedlichen Stabilitätsanforderungen anpassen lässt, gewählt.
Unmittelbar unter der Sperre wurde ein vollflächiges Deckwerk (mit einem mittleren Gefälle von ca. 3%), welches auch als Tosbeckensicherung bei Überströmung dient, ausgeführt. An diesen Anfangsabschnitt mit voller Belegung schließt ein Übergangsbereich an, in dem die Belegungsdichte mit Decksteinen von 100% auf 35% abnimmt. Die Decksteine sind in einem unregelmäßigen Raster verlegt und mit dem feinkörnigeren Sohlsubstrat dazwischen verzahnt.
Die seit Fertigstellung im März 2014 monatlich durchgeführten Funktionskontrollen der Organismenpassierbarkeit zeigten bis dato eine gute Durchströmung aller 5 Dohlen und ein durchgängiges, organismenpassierbares Niederwassergerinne von der Mündung in die Isel bis zur Geschiebesperre.
Bearbeitungszeitraum:
2012 bis 2014