Donau
Fischwanderhilfe Ottensheim-Wilhering
LIFE+ Netzwerk Donau
Österreich > Oberösterreich
Projektbeschreibung
Um die freie Durchgängigkeit der Donau wieder herzustellen - eine zentrale Forderung der EU-Wasserrahmenrichtlinie und des Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplanes - wurde beim Kraftwerk Ottensheim-Wilhering Europas längste Fischwanderhilfe (FWH) geplant und innerhalb von weniger als 1,5 Jahren gebaut.
In die FWH werden zwei bestehende Gerinne im rechtsufrigen Nahbereich der Donau - die Aschach und der Innbach - mit einbezogen. Diese wurden restrukturiert, mit Kolken, Furten und Buchten versehen. Der oberste Abschnitt des Umgehungsgerinnes wurde vollkommen neu errichtet. Zwei Dotationsbauwerke, jeweils mit beweglichen Verschlussorganen, stellen eine den ökologischen Anforderungen entsprechende Dotation des Umgehungsarmes sicher.
Insgesamt erstreckt sich die neue Fischwanderhilfe auf ca. 14,2 km und überwindet bei Niederwasser einen Höhenunterschied von rund 12,2 m. Dotationsbauwerk 1 liegt bei Donau-km 2158,421 in der Stauwurzel des KW Ottensheim-Wilhering am rechten Donauufer, Dotationsbauwerk 2 bei Donau-km 2148,145.
Dieses Projekt entstand im Rahmen des EU-Förderprogrammes LIFE+ "Netzwerk Donau".
Im Mai 2016 konnte die Fischwanderhilfe in Betrieb genommen werden, wodurch auch eine Verknüpfung der FFH-Schutzgebiete "Oberes Donau- und Aschachtal" und "Unteres Trauntal" möglich wurde.
Planungsschwerpunkte DonauConsult:
- Hydraulische Modellierung der Wasserwege aus der Donau bis unterhalb der beiden Dotationsbauwerke sowie daraus abgeleitet
- Dimensionierung und Entwurf der Dotationsbauwerke.
Im Zuge der hydraulischen Modellierung wurden alle für den Betrieb der Fischwanderhilfe relevanten Betriebszustände untersucht und nachgewiesen, dass die jeweils erforderlichen Dotationswassermengen abgegeben werden können. Der Entwurf der Dotationsbauwerke wurde auf die Lage in einem Rückstaudamm der Donau samt bestehenden Dichtungssystemen abgestimmt. Als vorbereitende Maßnahme wurde ein Regenwasserkanal DN1300 um 450 m verlängert.
Nähere Informationen auch unter:
Bearbeitungszeitraum:
2011 bis 2016